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Gedanken zur Karte
Historische Postkarte Leda mit dem Schwan, Stengel & Co Nr. 29665. In der griechischen Mythologie verliebt sich Zeus in die schöne Leda und nähert sich ihr in Gestalt eines Schwans. Er schwängert sie, doch in derselben Nacht schläft auch ihr Mann Tyndareos mit ihr. Leda gebiert zwei Eier mit vier Kindern, Helena und Polydeukes (lat. Pollux) sowie Klytaimnestra und Kastor. In der Kunstgeschichte war die Leda mit dem Schwan lange ein erotisches Motiv, wobei die hier vorliegende Version keinem speziellen Künstler zugeordnet werden kann. Eines ist aber ungewöhnlich, denn normalerweise wird die Leda von vorn dargestellt, manchmal kniend, meist stehend, hin und wieder auch liegend, in inniger Umarmung mit dem Schwan zwischen ihren Beinen. Diese Leda entsteigt einem Teich nach dem Bad und greift nach ihrem roten Umhang. Sie wendet sich vom Betrachter ab, hin zu dem Schwan, der sie bedrängt. Es wirkt, als wolle sie ihn mit ihrem rechten Arm abwehren und vertreiben. Vom Stil her würde ich es als klassizistisch bezeichnen, die Landschaft im Hintergrund entspricht wohl der Vorstellung, die der Maler von Griechenland hatte. Die Szene ist orientalisch angehaucht, Formen der Blätter an den Bäumen sollen wohl an Oliven oder Lorbeer erinnern und die bronzene Kanne am linken Rand weist auch eher orientalische Merkmale auf.
Auch wenn es uns aus heutiger Sicht seltsam erscheint, aber in der damaligen Zeit waren solche Motive schon ein wenig unanständig und es brauchte schon das Deckmäntelchen des Interesses an der Klassik und der Kunst, natürlich, um sich vom Vorwurf der Pornografie freizusprechen.
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